Warschauer Abkommen Geschichte

Bis zum Warschauer Abkommen im Oktober 1929 gab es keine einheitliche Regelung für den Transport von Personen, Reisegepäck und Wirtschaftsgütern über den Luftweg. Dies erschwerte insbesondere die Wirtschaft, welche an einer klaren, möglichst einheitlichen Regelung interessiert war. Das Warschauer Abkommen ist ein international beschlossenes Vertragswerk, das der Vereinfachung für Transporte im internationalen Flugverkehr sorgen sollte. Am 12. Oktober 1929 war es soweit, das Warschauer Abkommen war fertiggestellt.

Persönlichkeiten

Hochrangige Persönlichkeiten, wie der Deutsche Reichspräsident, der Bundepräsident der Republik Österreich sowie der König von Belgien, der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und der Präsident der Volksrepublik China, um nur einige der Staatsoberhäupter zu nennen, waren an diesem umfangreichen Vertragswerk beteiligt. Ein Vertragswerk, das die Bedingungen im internationalen Luftverkehr für die Beförderung vereinheitlicht. Einheitlich gestaltet wurden auch die Beförderungsscheine sowie die Regelungen bezüglich der Haftung des Luftfrachtführers.

Bundesversammlung

Das Warschauer Abkommen, abgeschlossen am 12. Oktober 1929 wurde am 22. März 1934 von der deutschen Bundesversammlung genehmigt. In der Schweiz wurde die Ratifikationsurkunde am 9. Mai 1934 hinterlegt; der Warschauer Abkommen trat für die Schweiz am 7. August 1934 in Kraft.

Abkommen

Seit der Ratifizierung des Warschauer Abkommens wurde dies immer wieder geändert, ergänzt und modernisiert. Ein Beispiel ist das Haager Protokoll vom September 1955, das Montreal-Interim-Agreement im Jahr 1966 sowie die darauffolgenden vier Montrealer Protokolle von 1975. Das Warschauer Abkommen selbst wurde im September 1955 sowie im September 1975 geändert. Die Fassung von 1955 wurde 1958 in der Fassung des Haager Protokolls ratifiziert.

Änderungen

Die vielen Änderungen, Ergänzungen und Erneuerungen machten aus dem einst so klaren Vertragswerk ein unübersichtliches Werk, das nur noch ein zersplittertes Werk war. Die im Warschauer Abkommen enthaltenen Regeln entsprachen der Zeit, in der das Abkommen erarbeitet wurde. Mit den Jahren wurden die Staaten einsichtig und versuchten durch Änderungen und Ergänzungen das Regelwerk auf den aktuellen Stand zu bringen. Diese Versuchen nicht von Erfolg gekrönt.

Transportwesen

Das liegt daran, dass sich die Zeiten geändert haben. Das Warschauer Abkommen entstand in einer Zeit, in welcher das Transportwesen des privaten Luftverkehrs noch nicht ausgereift war. Menschen nahmen lieber den Zug oder fuhren mit dem Auto in den Urlaub, Wirtschaftsgüter kamen auf den Straßen oder per Bahn zum Bestimmungsort. Jahrzehnte später war die Situation eine andere. Durch den Luftverkehr war es möglich, Urlaubsziele in ferne Länder zu suchen. Man kann sagen, die Luftfahrt brachte die Kontinente, Staaten und Regionen näher zusammen. Brauchte man mit dem Schiff von Großbritannien nach New York noch Monate, ist dies heute in etwa sechs möglich.

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